Der Federweißer läutet den Herbst ein. In jedem Jahr ist der Federweißer das erste Produkt der Weinlese. Auf den ersten Weinfesten des Jahres präsentieren die Winzer ihren ersten noch gärenden Rebensaft.
Federweißer ist teilweise bereits vergorener und noch gärender Traubenmost. Er hat eine trübe Farbe, welche durch die Weinhefe entsteht, die dafür verantwortlich ist, dass der Traubenzucker zu Alkohol und Kohlensäure umgewandelt wird.
Wenn sich im Flaschenhals Schaum bildet, kann das dadurch kommen, dass die Gärung des Federweißer durch eine Lagerung im Kalten unterbrochen wurde. Die Schaumbildung verschwindet, wenn der Federweißer wieder im Warmen steht.
Der Alkoholgehalt schwankt zwischen 4 Prozent zu Beginn der Gärung und 11 Prozent am Ende der Gärung.
Eine Flasche mit Federweißer ist nicht verkorkt, sondern mit einer perforierten Kapsel verschlossen, damit die Kohlensäure entweichen kann.
DESHALB eine Flasche Federweißer immer stehend transportieren und lagern.
Die Entwicklungsstufen des Federweißer
Zu Beginn
- Leicht trübe Farbe
- süß wie die Trauben
- alkoholfreier Traubenmost
Wenn die alkoholische Gärung noch nicht begonnen hat, wird eine Lagerung bei Zimmertemperatur empfohlen. Warten Sie nun 1 bis 2 Tage mit dem Verzehr.
Während der Gärung
- Trübe Farbe
- prickelnd
- halbsüß
Je länger der Federweißer gärt, desto mehr nimmt die Süße der Trauben ab. Allerdings steigt mit dem Abbau des Zuckers auch der Fruchtgehalt.
Wenn Sie die Gärung anhalten wollen, so stellen Sie den Federweißer in den Kühlschrank.
In der Reife
- hefetrübe Farbe
- herb
- fast durchgegoren
- Alkoholgehalt steigt
Die Weinhefe setzt sich am Flaschenboden ab.
Als idealer Begleiter zu Federweißer bietet sich Flammkuchen an, aber auch Zwiebelkuchen oder Esskastanien werden gern gegessen.
In manchen Regionen ist der Federweißer auch unter Sauser, Rauscher oder Bitzler bekannt.